Degu mit der Fellfärbung Agouti


Was sind Degus?

 

 

Wissenschaftlicher Name:

Octodon degus

Ordnung:

Rodentia, Nagetiere

Unterordnung:

Hystricognatha (Stachelschweinverwante)

Teilordunung:

Hystricognathi

Familie:

Octodontidae (Trugratten)

Gattung:

Octodon (Strauchratte)

Arten:

Octodon bridgesi (Walddegu)

 

Octodon degus (Gewöhnlicher Degu)

 

Octodon lunatus (Küstendegu)

 

Octodon pacificus (Pazifikdegu)

Herkunft:

Chile

Vorkommen:

26-35 Süd. Breitengrad bis 1200 Meter über Meer

Lebensraum:

karges Gebiet, Strauchland

Kopf-Rumpf-Länge:

12-15cm

Schwanzlänge:

8-15cm

Gewicht:

150-320g

 

Merkmale:

Degus erreichen eine Körpergrösse von 12-15cm dazu kommt ein etwa 8-15cm langer Schwanz. Das Körpergewicht eines erwachsenen Tieres kann zwischen 180 und 300 Gramm variieren. Die Fellnasen können bis zu acht Jahren alt werden. In der Natur leben sie in riesigen Gruppen somit müssen sie auch als Haustiere zwingend in Paaren oder Gruppen gehalten werden. Degus gibt es in drei Fellfärbungen die als Agouti, Blaue und Schecken unterschieden werden. Der Schwanz ist dunkel und endet in einer Quaste.

 

Herkunft und Lebensraum

Die Degus stammten ursprünglich aus Südamerika, wo sie die Anden Chiles bis in Höhen von 1500 Meter besiedelten. Man kann sie aber auch in chilenischen Mittelgebirgszonen antreffen. Das Klima ähnelt  dem Mitteleuropäischen wobei die Temperaturschwankungen weniger stark ausfallen. Die Tiere leben demzufolge in einem eher kargen Gebiet und deshalb bei der Ernährung anspruchslos sind.

Degus leben in Familienverbänden die oftmals aus einem Männchen und mehreren Weibchen besteht. Mehrere dieser Familien bilden eine Kolonie mit bis zu 100 Tieren. Deren Territorium bis zu einem Hektar Strauchland umfasst. Dort leben sie in selbstgebauten Höhlensystemen die oftmals an einen familieneigenen Badeplatz grenzen. Zu ihren Feinden in der freien Natur gehören Füchse, Greifvögel und Eulen.

 

Entdeckung

Der Degu wurde 1782 im "Versuch der Naturgeschichte von Chile" das erste Mal erwähnt. Der Autor dieses wissenschaftlichen Werkes war der in Chile lebende Juan Ignacio Molina. Er entdeckte den Degu für die Zoologie. Er nannte ihn Sciurus degus und betrachtete ihn somit als Hörnchen. Diese Einordnung war zoologisch falsch.

 

Für wen sind Degus geeignet?

Degus sind sehr interessante Tiere die sich gut zum Beobachten eignen. Mit viel Liebe und Zuneigung können sie Handzahm werden, trotzdem sind es keine Kuscheltiere! Wenn grundlegende Dinge wie Käfiggrösse, Ausstattung und Futter stimmen ist die Haltung nicht schwer. Dank ihrer grossen Anpassungsfähigkeit sind sie selbst für Berufstätige zu empfehlen. Die Deguhaltung ist meiner Meinung nach für Kinder erst ab einem Alter von etwa 14 Jahren zu empfehlen.